Geschichte des TuS Lörrach-Stetten Fussball

Geschichte des TuS Lörrach-Stetten Fussball

1912 wird der Fußballklub Stetten als selbständiger Verein trotz mancherlei Widerstände gegen das grobe Spiel aus der Taufe gehoben. Als Spielfeld dienten der Limbuck, später die Hafengrube. Die blau-weiße Spielkleidung wird auch heute noch von den Stettener Fußballern getragen.

Der 1. Weltkrieg brachte das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen, auch die Fußballer des FC Stetten nahmen erst 1919 ihren Spielbetrieb wieder auf, traten dem Süddeutschen Fußballverband bei, nahmen an den Rundenspielen der Kreisklasse teil und stiegen 1926 in die A-Klasse auf. Gespielt wurde weiterhin in der Hafengrube an der Stettener Wiesenbrücke, später auf dem Platz am Lörracher Wasserwerk. Viele aktive Fußballspieler nahmen auch mit dem Turnverein Stetten an den Turnfesten teil. 1934 stellte der FC Stetten seinen Spielbetrieb ein, löste sich auf.

Anfang 1946 ließ die französische Militärregierung wieder sogenannte Allsportvereine (ohne Turnen) zu. Am 31.05.1946 gab es eine Neugründung eines Stettener Sportvereins. Zunächst wurde nur Fußball gespielt. Zu den Auswärtsspielen durfte nur mit Holgasfahrzeugen gefahren werden. So errangen die TuS-Fußballer 1949 die Kreismeisterschaft und den Aufstieg in die Bezirksliga. 1950 gelang der Aufstieg in die damalige 2. Amateurliga. Dieser Liga gehörte die 1. Mannschaft 27 Jahre ununterbrochen an. Danach hieß die 2. Amateurliga Landesliga. Oftmals war es der viel gepriesene Stettener Kampfgeist, mit dem die Klasse gehalten wurde.

Die langjährige Abteilungsleitung von Michael Christl und Oskar Hammer (Jugendabteilung) bildeten ein verlässliches Rückgrat. Am 14.01.1950 wurde im Gasthaus Kranz von den 124 anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen, den Vereinsnamen zu ändern in „Turn-und Sportverein Lörrach-Stetten 1900 e.V.“

Eine 1970 gegründete Damen-Fußballmannschaft löste sich 1972 wieder auf.

Prunkstück zu jener Zeit war die Fußball Jugend. Aus ihr ging Ottmar Hitzfeld hervor. Auch Rene Richter, Hans-Peter Widmann (Ex-Freiburger FC), Nationalspieler Sebastian Deisler (Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC, Bayern München) lernten beim TUS das Kicken. Als Fußball-Internationaler kam 1982 noch John Conway als offensiver Mittelfeldspieler dazu.

Anlässlich des 75. Vereinsgeburtstags im Jahre 1975 bildete der Abschluss der viertätigen Festprogrammes ein internationales Freundschaftsspiel zwischen dem Schweizer Fußballmeister FC Basel und Manchester United, es fand im früheren Städtischen Stadion an der Haagener Strasse statt.

1981 begann mit der Landesligameisterschaft der ersten Garnitur der sportliche Aufstieg im TUS-Fußball, einhergehend mit einem wahren Zuschauerboom: zwischen 2.000 und 4.000 Zuschauer säumten das TUS-Oval bei den Aufstiegsspielen zur Oberliga 1982 und 1986 sowie bei den Lokalderbys mit dem FV Lörrach, SV Weil oder FC Steinen.

1981 scheitere die TUS-Elf im DFB-Pokal am damaligen Zweitbundesligisten Wormatia Worms knapp mit 1:2. Die zweite Mannschaft spielte drei Jahre in der Bezirksliga. Unter der tatkräftigen Regie von Heinz Zeiher rührten viele Helfer die Werbetrommel, zusätzliche Stehplätze wurden von den Aktiven Spielern nach dem anstrengenden Training geschaffen.

Um das Fußball Niveau in Lörrach weiter zu heben und zu sichern, wurde 1991 eine Fusion mit dem FV Lörrach eingegangen, die den sportlichen und finanziellen Niedergang einläutete. Die SG Lörrach-Stetten spielte ein Jahr in der Oberliga Baden-Württemberg, stieg wieder ab in die Landesliga und löste sich 1994 in seine Ursprungsvereine TUS Stetten und FVL auf. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, Meister in der Kreisliga B zu werden, gelang 1998/99 der Aufstieg in die Kreisliga A. Mit der Verpflichtung von Mathias Chrobok und Peter Fluhr ist es wieder gelungen, auf den TuS aufmerksam zu machen und die nächsten Jahre nicht abzusteigen.

Anlässlich von 100 Jahren TUS-Stetten anno 2000 schrieb der Chronist der damaligen Jubiläumszeitschrift Reinhold Nagengast:

„der TUS-Stetten ist 100 Jahre alt. Er wird nie alt, weil er sich ständig verjüngt. Wenn die Jungen sich dem Verein mit der gleichen Hingabe zuwenden und mit dem gleichen idealistischen und sportlichen Geist einsetzen wie die Alten, dann braucht uns um die große Sportfamilie des TuS nicht bange sein“.

Ab 2000 blühte der Jugendfußball erneut auf. Die Jugend-Abteilung bestand damals aus 240 Mitgliedern, die in elf Mannschaften aufgeteilt waren. Die E1- und die F2-Jugend wurde 1998/99 Meister, die A-Jugend schloß in dieser Saison mit einem 4. Platz in der Bezirksstaffel ab, obwohl sie in dieser Staffel Aufsteiger war. Im A- und B-Jugendbereich wurde eine Spielgemeinschaft mit dem FC Hauingen gegründet. Die C-Jugendmannschaft spielte in der höchsten Staffel, die in diesem Jahrgang überhaupt möglich ist: in der Verbandsstaffel. Abteilungsleiter war damals Roland Bruckner.

2007 erfolgte der Umbau von Naturrasen auf Kunstrasens. Der TUS war damals einer der Ersten Vereine in der Region, die auf Kunstrasen gesetzt haben. Das Gelände unseres Hartplatzes in der Käppelestraße wurde verkauft. Auf dem Gelände befindet sich jetzt die Freie Evangelische Schule.

Nachdem der Kunstrasen bereits seit dem Jahre 2007 bespielbar war, begann am 18.03.2011 die Phase 2 beim Stadionumbau/Neubau. Letzte Arbeiten waren dann im September 2012 die Neugestaltung der Einfahrt ins Stadion bis zu den Garagen. Am 06. + 07.10.2012 fand eine feierliche Einweihung statt.

2011 stieg die 1. Mannschaft in die Bezirksliga. Nach den ersten zehn Begegnungen war man Tabellenführer, in den acht Spielen danach gab es nur zwei Punkte, d.h. Platz 11 zur Winterpause.

In der GV am 09.03.12 gab es einen Führungswechsel bei den Fußballern:

Peter Fluhr, Jürgen Talmon-Groß und Jürgen Jabs wurden verabschiedet.

Die neue Spitze hieß damals, Flavio Marone, Dirk Bogenschneider, Franz Ofenheusle. Sascha Müller, Jens Planitzer, Christian Stiegeler,  Christian Ofenheusle und Erhard Fräulin.

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2012 konnte als neuer Trainer Hans-Peter „Bubi“ Widmann verpflichtet werden, der zu seinem Heimatverein zurückkehrt, so schrieb es die OV am 19.07.12.

Auf Bubbi Widmann folgte Fabian Gottschalk als Trainer der 1. Mannschaft.

Ab 2015 wurde die 1 Mannschaft von Sascha Müller und Adrian Theimer betreut.

2017 Der TUS bekam eine elektronische Stadionanzeige.

2018 haben die Fußballer in Eigenregie in viel Schweißarbeit den „Alten Gebäudetrakt“ wiederbelebt. So entstanden dort eine Dusche, WC Anlage, Kabinen und ein Bereich für den Physiotherapeuten. Das Highlight der Kabine ist die integrierte Sauna. Aus der Garage des Platzwartes wurde der Materialraum für die Fußballer.

Die Jugendabteilung hat im selben Jahr den früheren Ausschank wiederbelebt. 

2019 hat es die Jugendabteilung geschafft Michael Rummenigge mit seiner Fußballschule in das TUS-Stadion zu holen. Michael Rummenigge und sein sehr qualifiziertes Trainerteam schulten die Kinder an 3 Tagen.  Am Samstag kam es dann zum Wiedersehen zwischen einen Ex-BVB Trainer und seinem damaligen Kapitän. Ottmar Hitzfeld, welcher erfahren hat das Micheal Rummenigge an seiner alten Wirkungsstätte zu Gast ist hat es sich nicht nehmen lassen auf einen Besuch vorbei zu schauen. Michael hatte sogar ein Geschenk für Ottmar mitgebracht.

Eine Wiederholung des Fußballcamp 2020 musste aufgrund „Corona“ abgesagte werden. Eine Weiterführung des Fußballcamps wird es 2021 geben. Ebenso musste ein geplantes Benefizspiel gegen eine BVB- Allstars Auswahl abgesagt werden.

Im der Saison 2019/2020 wurde der Eingangsbereich in das Stadion neu gestallte und es wurde wieder ein Kassenhäuschen installiert.

Im Trainerteam der 1. Mannschaft gab 2020 einen erneuten Wechsel im Führungsteam so übernahm Marc Jilg, Martin Jilg, Gerhard Sauer, Ulas Sengül das Zepter von Sascha Müller und Adrian Theimer.

Aufgrund des Saisonabbruch 2020 durch die Corona Pandemie wurde die Planung und Umsetzung eines Neuen Kunstrasens aufgenommen. Im Juni/Juli 2020 war es dann soweit, nach 13 Jahren bekam der TUS einen Neuen Kunstrasen. Gleichzeitig wurden die Planung und Austausch der in die Jahre gekommenen Flutlichtanlage umgesetzt. Der TUS hat auf energiesparende LED-Beleuchtung umgerüstet.



Größte sportliche Erfolge

1981/1982:  1.Runde DFB-Pokal gegen Wormatia Worms    
1982;1986:  Vize-Meister Verbandsliga Südbaden                
1991/1992:  Meister Verbandsliga Südbaden                      
1992/1993:  Oberliga Baden-Würrtenberg
2013/2014   Meister Kreisliga A
2017/2018    Aufstiegsspiel in die Bezirksliga gg VFR Waldshut (verloren)
2018/2019    Aufstiegsspiel in die Bezirksliga gg Steina-Schlüchtal (verloren)
2019               D-Junioren Bezirkspokalsieger
2019/2020    Abbruch der Spielsaison aufgrund der „Corona Pandemie“
                        1.    Mannschaft Tabellenplatz 7
                        2.    Mannschaft Tabellenplatz 9


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